Samstag, 20. Juni 2015

why you are driving bus?

Heute hatte ich eine interessante Begegnung. Ich traf mich mit einem jungen Mann. 30, Inder, Ingineur und mein Fahrgast.

Unsere Geschichte begann im Bus. Vor ein paar Tagen. Dort haben wir uns über "Kompromiss" unterhalten. Er meinte, dass in einer Beziehung immer ein Kompromiss notwendig sei. Dass es ohne Kompromiss nix geht. Dem widersprach ich vehemengt. Wir haben in unserer Unterhaltung festgestellt, dass er "reccomendation" meinte, und nicht Kompromiss.

Ich habe ein paar Beispiele vorgebracht die in zu mindest "genötigt" haben darüber nachzudenken. Und er stimmte mit mir überein, dass eine Empfehlung etwas anderes ist las ein Kompromiss, Und, dass man bei einem Kompromiss etwas aufgibt (aufgeben muss) zu Gunsten eines anderen.

Heute haben wir uns getroffen, weil er meine Unterstützung als Dolmetscher bei vodafone benötigt hat. Und ich habe es auch gerne gemacht. Danach haben wir uns hingesetzt und wir unterhielten uns über "Gott und die Welt".

Über ihn, seine Jugend, sein Ehe, seinen Beruf, ...
Über die Liebe, bedingungslose Liebe, Agape, Eros, Stoika, Philia.
Über Gefühle und Bedürfnisse. Warum es keine "gute" und keine "schlechte" Gefühle gibt. Dass es
nur Gefühle gibt. Die weder gut noch schlecht sind. 

Ich fragte ihn, ob er wisse warum es mir wichtig ist, dass es keine "gute" oder "schlechte" Gefühle gibt? Er antwortete mir un dich merkte, dass wir uns "verstehen".

Plötzlich fragte er ich:" Why are you driving bus?"

"Nun" sagte ich ihm, "weil es hier bei dem Menschen der Schmerz noch nicht hoch genug ist. Und weil Menschen glauben, dass sie das nicht brauchen und natürlich wegen des Geldes! Würdest du mir für unser Gespräch 150 Euro die Stunde geben?" fragte ich ihn.

"Nein" sagte er "aber nicht alles muss mit Geld bezahlt werden!"

"Da stimme ich dir absolut zu" sagte ich ihm. "Aber, wie kann ich - weil ich es gerne machen würde - mit dieser Arbeit existieren, wenn ich kein Geld bekomme/verlange?"

Kurze Atempause, dann sagt er:"You are on the wrong place. There are a lot of people out there who need your support!"

"Tja, ich sehe es genau so", sagte ich ihm.

"Aber ich kann sie nicht hinprügeln!"

(c) georg mouratidis

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