Donnerstag, 25. Februar 2016

Knackicker Hintern

In meiner Pause beobachte ich gerne Menschen. So eben kommt eine junge Frau - ich schätze sie auf 18 - hier rein. Mit einem knackigen Hintern. Sie trägt eine Art Leggins. Mehr eine Art Strumpfhose, denn eine vollwertige Hose. Denn dieses Etwas lässt ihre Haut durchschimmern. Mal ganz abgesehen davon, dass es den knackigen Hintern noch mehr betont. Und es betont nicht nur den Hintern!
Nun Frage ich mich, als Mann und als Vater; weshalb, wozu?

(c) georg mouratidis

Ich darf nix sagen - wegen unserer Vergangenheit!

Ein junger Mann steigt heute in meinen Bus.
Er setzt sich gleich auf den 1. Sitz rechts neben mir.

Wir kommen ins Gespräch, weil eine Situation mich dermaßen geärgert hat. Draußen, auf der Straße. Der Verkehr.

"Jeder weiß immer was!" sagt er.

"Ja" sage ich ihm. "Und soll ich Ihnen was sagen? Wir Ausländer haben diese Scheisse zu euch nach Deutschland gebracht. Wir bringen unsere Kultur hierher und meinen, wir können weiter so leben wie in unserem Land! Und das nervt mich! Auf Regeln scheissen, Korruption, Betrug. Das Deutschland in dem ich aufgewachsen bin, gibt es nicht mehr. Und ich bleibe dabei, dass wir euch diese Scheisse ins Land gebracht haben."

"Sie dürfen das sagen. ich darf das nicht" sagt er zu mir.

"Warum dürfen Sie das nicht?" frage ich ihn.

"Wegen unserer Vergangenheit!" meint er.

"Ihrer Vergangenheit?" frage ich.

"Ich sage dazu nichts!" meint er.

Wir unterhalten uns über die aktuelle Politik, Flüchtlinge, Asylanten, Krieg, Rüstung, dem Weltgeschehen und vieles mehr.

Er stimmt mir in vielem zu. Ich stimme ihm zu.

Am Ende - kurz vor der Endhaltestelle - sage ich ihm :"Und Sie sagen mir, dass sie nichts machen oder sagen können oder dürfen? Wegen Ihrer Vergangenheit?"

"Ja" sagt er. "Was soll ich denn tun?" fragt er mich.

"Stehen Sie hin und schreien. Sagen Sie Ihre Meinung. Lassen Sie sich den Mund nicht verbieten! Wehren Sie sich!"

Als er aussteigt sagt er zu mir :" Vielen Dank für das Gespräch. Es war sehr lehrreich und interessant. Vllt. sehen wir uns ja mal wieder!"

(c) georg mouratidis

Dienstag, 23. Februar 2016

Lügen! Eine bewusste Abweichung von der Wahrheit?

Wirklich?
Ist das so?

Heute steigt ein junger Mann in meinen Bus. Setzt sich gleich in der vorderen reihe. Irgend wie habe ich den Eindruck er möchte mit ir reden!

Und genau so ist es!

Er erzählt mir über eine Situation in der Arbeit. Dann sagte er:"Mich nervt es, wenn Menschen - also meine Kollegen - immer rumdrucksen wenn es ums Läugen geht. Dann sagen sie: 'Ja, das entspricht nicht der Wahrheit...bla...bla...bla...Wenn jemand bewusst nicht die Wahrheit sagt, dann ist das für mich lügen!". Und in seiner Stimme erkenne ich Verärgerung.

"Ist das so?" frage ich ihn.

"Ja" sagt er.

Ich: Ich möchte ihnen gerne ein paar Beispiele aufzählen wann und weshalb wir lügen.

"Ok" sagt er.

"1. Stellen Sie sich vor. Ein Unfall. Beide Elternteile des jungen Mädchens, welches auch im Auto saß, sind tot. Das junge Mädchen fragt Sie nach ihren Eltern. Und Sie sagen, sie seien in Ordnung. Sie halten Information BEWUSST zurück. Zum Schutze des jungen Menschen! Sie lügen also."

"Das meine ich nicht!" geht er dazwischen.

"Dann gibt es 2. Sie halten Informationen BEWUSST zurück. Um jemandem zu schaden. Sie lügen. Vllt. auch um sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen! Vllt."

"Genau das meine ich!" geht er wieder dazwischen!

"Und dann gibt es 3. Meine Wahrheit. An was ich  mich erinnern kann. Was ich gesehen habe. Was ich gehört habe. Und ich sage es Ihnen. Im vollen BEWUSST(sein) die Wahrheit zu sagen. Ich möchte niemandem schaden noch schützen. Noch möchte ich  mir einen Vorteil verschaffen."

"Ah, ok!" eher fragend und erstaunt!

"Doch Sie behaupten, ich lüge. Weil meine Wahrnehmung nicht Ihrer entspricht. Weil meine Wahrheit nicht mit Ihrer übereinstimmt. Aber es ist meine Wahrheit! Und nun?"

"So habe ich es gar nicht betrachtet!" sagte er sichtlich nachdenklich! "Danke!"

"Gern geschehen!"

--:--

Genau deswegen liebe ich ab und zu meine Arbeit!

(c) georg mouratidis

Donnerstag, 18. Februar 2016

Scheiß Spiegel

Ich fahre mit meinem Bus in eine etwas engen Straße hinein. Rechts stehen Reihen von LKWs. Ich fahre an ihnen vorbei. Da steht nun jemand an einem LKW und unterhält sich mit dem LKW-Fahrer. Als er bemerkt, dass ich komme stell er sich parallel zum LKW damit ich vorbeikomme. Zieht seinen Bauch ein :-D

Ich deute ihm an, dass er auf meinen rechten Spiegel achten soll, da dieser herausragt. Um sich nicht an den Siegel zu stoßen, geht er einen Schritt zurück. Und schlägt sich den Kopf gegen den des LKWs. Reflexartig schnellt er nach vorne. Knapp vor meinem Spiegel. Sonst häts doppelt "gekracht".

Er schaut mich an, ich schaue ihn an und wir lachen beide.

Plötzlich höre ich aus dem LKW heraus den Fahrer sagen: "Du musst auf den Spiegel aufpassen!"

Ich konnte mich wirklich vor Lachen nicht halten. Es war ein Bild für die Götter. Dieses Gesicht.

(c) georg mouratidis

Montag, 15. Februar 2016

Interesse an Interesse?

Heute habe ich durch meinen indischen Fahrgast erfahren, dass "Zins" im Englischen "interest" heisst. Wie das Interesse auch.

Interessanter jedoch finde ich, dass zw. 15.-18. Jhd. es im Deutschen auch Zins hieß.

Interessant oder? „wink“-Emoticon

inter=zwischen
esse=sein

(c) georg mouratidis

Samstag, 6. Februar 2016

Lassen Sie ihn doch ausreden, Mensch!

Endlich Pause.

Ich laufe zum Mc Donalds um meinen Kaffee zu trinken.

Ich hole meinen Kaffee und setze mich in meine Ecke. Da kann ich das gesamte Lokal beobachten.

Drei Tische weiter sitzen drei Menschen die sich unterhalten. Zwei Männer und eine Frau.

Die zwei Männer reden ruhig und sanft. Man hört ihnen gerne zu :-)

Die Frau redet so laut, dass ich jedes Wort verstehen kann.

Der eine Mann beginnt etwas zu sagen und die Frau fällt ihm ins Wort.

Und reder und redet und redet.

Der Mann will wieder etwas sagen - schafft gerade mal 4,5 Wörter und dann?

Wieder fällt ihm die Frau mit einem "Aber" ins Wort.

Der junge Mann ist ruhig und lässt die Frau wieder reden. Und sie redet und redet und redet.

Das ging bestimmt 4 oder 5 Mal so.

Bis ich dann gesagt habe:"Lassen Sie ihn doch endlich mal ausreden, Mensch!"

Ich war wohl so laut, dass die Frau es gehört hat.

Sie dreht sich zu mir rum und hebt den Daumen nach oben.

"Sie haben Recht. Danke für den Hinweis!"

"Ups, ja gerne."

Danach war es ein Dialog und kein Monolog. :-D

Ich bin jetzt frech...stehe auf...gehe zu der Dame hin und lege meine Visitenkarte auf den Tisch...und gehe wieder...

Nach einer Weile stehen sie auf und verabschieden sich von mir.

"Wenn Sie mal meine Dientse benötigen...?"

"Wer weiß...vielleicht?" sagt die Frau.

"Ich warte!" sagte ich.

(c) georg mouratidis

was kümmert mich der Rest?

"Darf ich Sie etwas fragen?" frage ich den Autofahrer der aus seinem Auto ausstieg.

"Ja, versuchen können Sie es zu mindest!"

"Ok, wenn da steht 'Absolutes Halteverbot" weshalb parken Sie dann dort?"

"Wo steht 'absolutes Halteverbot'?" fragt er mich.

"Na da!" sage ich und zeige auf das Schild.

Er schaut mich an und sagt "Das gilt nicht für die Mitarbeiter!" und lacht dabei, Er meint wohl das sei lustig.

"Wissen Sie, hier ist eine Bushaltestelle. Und ich mache hier 20 Minuten Pause. Wenn Sie das hier zuparken kann keiner hier vorbei. Weil Sie ihn daran hindern"

Er schaut mich an und läuft weiter. Kein "oh Danke, dass Sie mich darauf aufmerksam gemacht haben" oder Ähnliches, nix!"

Über solche Menschen ärgere ich mich gewaltig.

Diese Gleichgültigkeit. So nach dem Motto, "was kümmert mich der Rest?"

(ja, er ist ein Ausländer)

(c) georg mouratidis

Dienstag, 2. Februar 2016

Hat sich die Route geändert?

Fragt mich die junge Frau als sie in meinen Bus einstieg.

"Im Vergleich zu wann?" frage ich sie.

Sie merkt wohl dass ihre Frage nicht zu beantworten ist, also sagt sie: "Ähm, fahren Sie jetzt Mönsheim?"

"Genau!"

"Danach Heimsheim?"

"Genau!"

"Dann wieder Mönsheim?"

"Genau!"

"Und dann wieder Weissach?"

"Genau!"

"Ah, ok. Danke!"

"Gern geschehen. Und hat sich die Route nun geändert?"

"Nein!"

(c) georg mouratidis